Tag 11 – Offroad zum Wild-Glamping-Spot

Nach einer viel zu heißen und kurzen Nacht im Auto auf einem Parkplatz starteten wir in den 11. Tag der Rally. Auf dem Plan standen heute viele Aufgaben. Etwas vernünftiges zu Essen finden, unsere Bowlingkugel tauschen und die Tagesaufgabe erfüllen.

Essen und Tauschen sollte in einer großen Stadt natürlich recht einfach zu erledigen sein und so begaben wir uns von unserer Schlaflocation Richtung Stadtzentrum. Unser Auto parkten wir dann nahe einer Fußgängerzone. Parken geht in der Innenstadt so gut wie gar nicht kostenlos, die Beschilderung des nächsten Parkautomaten war außerdem nicht vorhanden, sodass wir nur dank online Recherche einen Automaten fanden. Für 4€ darf man eine Stunde parken, mehr als eine Stunde darf man außerdem nicht parken.

Nachdem wir also unser Parkticket ins Auto legten, wurden wir direkt vom Inhaber einer Boutique, vor welcher unser Auto parkte, angesprochen. Wir erzählten ihm von unserer Rally und natürlich fragten wir ihn auch nach einem Tausch. Leider teilte er uns mit, dass er keine kaputte Bowlingkugel ohne Löcher benötigt, wir im Übrigen auch nicht, haben aber trotzdem eine.

Also machten wir uns erstmal auf Richtung Fußgängerzone in einen Burrito-Laden. Dort trafen wir uns dann mit dem Hamburger Eintracht Team, quatschen ein wenig und aßen unsere Burritos. Nach einem ausgiebigen Essen und langen Gesprächen war unsere Parkzeit schon lange abgelaufen, so wurde aus einer Stunde zwei Stunden und wir machten uns wieder auf zum Auto. Schließlich hatten wir noch einiges vor.

Am Auto angekommen kam der Boutique-Besitzer aus seinem Laden. In seiner Hand befand sich ein riesiger Roll-Gabel-Schlüssel, diesen streckte er uns entgegen und fragte, ob wir immer noch an einem Tausch interessiert seien. Wir freuten uns sehr darüber, tauschten unsere Bowlingkugel gegen das Werkzeug und hatten damit unseren Tausch in Finnland abgeschlossen. Außerdem haben wir jetzt auch etwas, was sich im weiteren Verlauf der Rally sehr gut tauschen lassen sollte. Manchmal muss man halt auch Glück haben.

Nun hatten wir plötzlich gar nicht mehr so viel zu tun und konnten uns eine Fähre nach Tallinn buchen. Wir buchten die Fähre um 16:30 Uhr und hatten somit noch 1:15h Zeit um zum Hafen zu fahren und unsere Tagesaufgabe zu erfüllen.

Am Hafen, kurz bevor man auf die Wartefläche zum Schiff fährt, steht eine große Figur, welche auf den Boden pisst. Unsere Aufgabe war es, ein Foto zu machen, wie wir eine Schüssel unter seinen Strahl halten. Also ging es zum Hafen, schnell das Foto gemacht und dabei komplett Nass geworden und dann ging es auch schon zum Check-In und in die Warteschlange für die Fähre. Die Fähre war im Übrigen ein richtig modernes, riesiges Schiff mit insgesamt 10 Stockwerken. Die 2-stündige Fahrt verlief komplett entspannt, auf dem Schiff trafen wir noch einige andere Teams und kamen dann gegen 18:30 Uhr in Tallinn an. Hier ging es dann für uns noch einkaufen und anschließend an der Küste entlang Richtung Schlaflocation bzw. Treffpunkt mit den 4×4 Helmut Jungs. Die Beiden hatten die Küste schon nach Schlafplätzen abgesucht und einen vielversprechenden Ort gefunden.

Also fuhren wir dort hin und zu unserer Freude konnten wir mal wieder Offroad fahren. Diesmal allerdings nicht auf Schlamm, sondern auf Sand. Das klappte deutlich besser als unser letzter Offroad-Ausflug und so ging es mit ordentlich Tempo und dem ein oder anderen Quersteher über Sandwege Richtung Schlafplatz.

 

Dieser war dann richtig gut. Angenehme Temperatur, eine, im Vergleich zu Finnland, lächerliche Menge an Mücken, Blick auf die Ostsee und weit und breit niemand anderes. Hier gab es dann ein paar Bier, eine leckere Gemüsepfanne mit Bratkartoffeln und ein paar Bratwürste. Danach entspannten wir noch ein wenig bei guter Musik und gingen gegen 02:00 Uhr in unsere Schlafgemache. Dave griff hierbei zum Zelt, während Ulle sich wieder mal die Hängematte aufhing. Das war heute wirklich ein rundum gelungener Tag, so kann es weiter gehen.