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Tag 13 – Lettland auf der Überholspur
Nach einer langen Partynacht und viel zu wenig Schlaf
starteten wir in den 13. Tag der Rally. Das heutige Ziel war Riga bzw. die umliegende
Region. Da wir die heutige Tagesaufgabe bereits erfüllt hatten und die Strecke mit
etwas weniger als 400 Kilometer auch nicht sonderlich lang war, konnten wir uns
unterwegs noch der Tauschaufgabe widmen.
Nachdem wir zunächst in einem kleinen Dorf kurz vor der lettischen
Grenze unser Glück in einer Autowerkstatt und anschließend in einer Metallwerkstatt
versucht haben, diese Versuche aber leider erfolglos blieben, drehten wir noch
einmal um und fuhren in eine größere Stadt an der Ostsee (Pärnu).
Bei einem Mercedes-Autohaus waren wir dann erfolgreich und
bekamen ein relativ teures Wasser. Das ist nicht so wertvoll wie der Engländer,
den wir in Finnland bekommen haben, sollte sich aber im weiteren Verlauf besser
tauschen lassen und uns somit wertvolle Punkte einbringen.
Dann ging es weiter Richtung Lettland und damit auch weiter
weg von talentierten Autofahrern. Überholen scheint hier ein Volkssport zu sein,
am besten möglichst knapp und so, dass man ausweichen oder bremsen muss. Dazu kommen
noch sehr schlechte Straßen. Das Lettland, das Land mit den 3. meisten
Verkehrstoten auf 100.000 Einwohner in Europa ist wundert da nicht. Wie gefährlich
das Autofahren hier ist, musste auch eins der anderen Rally-Teams feststellen.
Auf der Umfahrung eines Staus, welche wir einige Minuten davor auch gefahren
sind, mussten sie entgegenkommendem Verkehr ausweichen und landeten dabei kopfüber
im Graben. Das Auto ist Schrott, aber immerhin geht es nach unseren Informationen
soweit allen gut.
Wir kamen so weit gut durch und suchten in Riga einen Baumarkt
auf. Hier kauften wir dann Utensilien, welche wir für kommende Aufgaben noch
brauchen werden. Hiernach ging es weiter zu einem Musikladen. Wir brauchen nämlich
noch ein Foto von einer Musikerin, welche ein Instrument auf unserem Dach
spielt. Die Frau im Musikladen war super bemüht, telefonierte sofort rum um
jemand zu finden und gab sich größte Mühe englisch zu sprechen. Leider fand sie
niemand der auf unser Dach klettert, dafür konnten wir aber mit ihr tauschen.
Wir gaben ihr das Wasser, sie gab uns ein Tamburin im Gegenzug. Dann wollte sie
auch noch ein Foto von uns machen, diesem Wunsch sind wir natürlich gerne
nachgekommen.
Nun ging es weiter Richtung Süden. An einer Tankstelle trafen
wir uns mit den Helmuts, suchten uns dann auf der Karte einen Schlafplatz aus
und auf der Fahrt dorthin durfte Ulle dann mal eine Runde mit Helmut (dem VW
Bus von den beiden Jungs) fahren.
Am Schlafplatz angekommen warfen wir dann noch den Grill an
und gingen gegen Mitternacht ins Bett, schließlich waren alle sehr müde und der
morgige Tag ist gut gefüllt mit weiteren Aufgaben.